Begriffe und ihre Definitionen ELO

Gültigkeitsprüfungen dieses ELOs

Pflichtdaten: Sprache

Sprache: deutsch

Pflichtdaten: Aufgabenaktivität

Aufgabenaktivität: Wissensaufgabe

Pflichtdaten: Level

Level: mittel

Pflichtdaten: Gesamte Bearbeitungszeit in Minuten

Gesamte Bearbeitungszeit in Minuten: 20

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Der totale bzw. primäre Analphabetismus bezeichnet Personen, die kaum oder gar nicht zur Schule gegangen sind. Sie können höchstens einzelne Buchstaben oder Silben entziffern und haben keine Erfahrungen mit Unterricht, Lernstrategien oder Medien. Häufig betrifft das zugewanderte Erwachsene aus Ländern ohne verlässliche Schulpflicht.

Der funktionale Analphabetismus beschreibt Menschen, die zwar zur Schule gegangen sind, deren Kompetenzen jedoch nicht ausreichen, um die schriftsprachlichen Mindestanforderungen der Gesellschaft zu erfüllen. Da diese Anforderungen im Zeitverlauf steigen, kann dies auch auf Personen zutreffen, die nach der Schule keine weiteren Lerngelegenheiten wahrnehmen. Eine besondere Form ist der sekundäre Analphabetismus: Hier verlernen Menschen aktiv, weil sie ihre Kompetenzen nicht im Alltag anwenden oder aus Scham Situationen vermeiden. Funktionaler oder sekundärer Analphabetismus bedeutet, dass diese Personen in Abgrenzung zum totalen bzw. primären Analphabetismus schulisch sozialisiert sind und Lernmedien kennen. Sie leiden aber oft unter Ängsten und Widerständen beim Lernen.

Die geringe Literalität wird über die Alpha-Level der LEO-Studien beschrieben. Unterhalb von Alpha-Level 4 gelten Personen als gering literalisiert. Level 1 umfasst die Buchstaben- und Silbenebene, Level 2 die Wortebene, Level 3 das Lesen und Schreiben einfacher Sätze. Ab Level 4 ist ein einfaches Textverständnis möglich. Totale/primäre Analphabeten bewegen sich überwiegend auf Level 1, funktionale/sekundäre auf Level 2 oder 3. Bei Zweitschriftlernenden ist die Einordnung schwieriger: Theoretisch beherrschen sie mindestens Level 4 in ihrer Erstsprache, praktisch können aber auch hier ebenfalls funktionale Defizite vorliegen. Zwischen den Gruppen bestehen deutliche Unterschiede in Kompetenzen, Lernhaltung und Motivation.

Der Zweitschrifterwerb beschreibt das Lernen des lateinischen Alphabets durch Personen, die in einem nicht-lateinischen Schriftsystem alphabetisiert wurden. Manche, die über gute schulische Erfahrungen verfügen erlernen das lateinische System schnell. Andere haben Schwierigkeiten – besonders, wenn sie ihre Erstsprache nur eingeschränkt beherrschen. Der Zweitschrifterwerb ist dann eine viel größere Herausforderung. 

Pseudoalphabetisierung entsteht, wenn Unterricht zwar Technik (z. B. Buchstaben oder Wörter nachsprechen) vermittelt, aber kein Alltagsbezug hergestellt wird. Lernende können dann zwar reproduzieren, was sie gelernt haben, es aber nicht nutzen. Sie sind dann pseudoalphabetisiert. Entscheidend ist daher, Lerninhalte partizipativ zu entwickeln, anwendungsorientiert zu gestalten und Ängste sowie Schamgefühle der Lernenden aktiv aufzugreifen, damit Kompetenzen im Alltag umgesetzt werden.

Die Begriffe Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) und Legasthenie sind zu unterscheiden. LRS bezeichnet allgemeine Lese- und Schreibschwierigkeiten, unabhängig von der Ursache. Legasthenie ist eine medizinisch definierte Teilleistungsstörung nach ICD, die neurobiologisch bedingt und dauerhaft ist. In der Erwachsenenbildung finden sich häufig Personen mit LRS oder unerkannten Legasthenien. Eine differenzierte, bildungsbiografische Betrachtung ist notwendig, um passende Förderwege zu entwickeln. Unterstützung bieten u. a. der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e. V. sowie der Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e. V.

Die arbeitsorientierte Grundbildung (AoG) fokussiert auf schriftsprachliche Anforderungen im Berufsleben, während die lebensweltorientierte Grundbildung (LoG) auf alltagspraktische Bereiche und gesellschaftliche Teilhabe zielt. Beide Felder markieren zentrale Anwendungsbereiche der Grundbildung.

 

 

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