Aktivierende Aufgabenstellungen ELO

Gültigkeitsprüfungen dieses ELOs

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Sprache: deutsch

Pflichtdaten: Aufgabenaktivität

Aufgabenaktivität: Bewertungsaufgabe

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Level: hoch

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Gesamte Bearbeitungszeit in Minuten: 20

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Teaser-Text:
Die geeignete Aufgabenwahl und Aufgabenumsetzung stellen den Dreh- und Angelpunkt dar, um kognitive Aktivierung im Lehr-Lernprozess zu erzeugen. Dabei gilt es nicht nur zu entscheiden, welche Aufgaben gestellt werden, sondern auch Maßnahmen zu überlegen, wie die Lernenden beim Lösen der Aufgaben am besten unterstützt werden können.
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Aktivierende Aufgabenstellungen

Um das Vorwissen seiner Teilnehmenden zu aktivieren, arbeitet Herr K. gern mit der Strukturlegetechnik. Dabei lässt er die Teilnehmenden zunächst alle Begriffe notieren, die sie in Zusammenhang mit demThema Arbeitsrecht bringen. Diese werden dann in der Gesamtgruppe gesammelt und gemeinsam in eine  sinnvolle Struktur gebracht. Das am Ende generierte Bild wird von Herrn K. aufgegriffen und als Einstieg in das Seminarthema genutzt. Dabei stellt Herr K. klar, dass es weniger um die eine und allein richtige Zusammenhangsstruktur der Begriffe geht, sondern darum, das Wissen der Lernenden sichtbar zu machen und sie zu einer aktiven Auseinandersetzung mit den Kursinhalten anzuregen.

 

 

Das Bild zeigt mehrere Notizzettel mit Begriffen zum Thema Arbeitsrecht.

Exemplarische Anwendung der Strukturlegetechnik in einem Seminar zum Thema Arbeitsrecht, Bild: Eigene Darstellung

Aufgabenstellungen dienen dazu, kognitive Aktivitäten bei Lernenden auszulösen. Wenn diese anschlussfähig und geistig anregend sind, bezeichnet man sie als „kognitiv aktivierend“.

Ob eine Aufgabe anschlussfähig ist, hängt von den Voraussetzungen der Lernenden ab und es ist zentral an vorhandenes Wissen und vorhandene Fähigkeiten anzuknüpfen, um Denkprozesse und Lernhandlungen zu initiieren und einen Kompetenzzuwachs zu ermöglichen.

Geistig anregende Aufgaben fordern Lernende heraus, sich mit komplexen Fragestellungen vielfältig auseinanderzusetzen. Ungewohnte Wege bzw. Lernaktivitäten können die Motivation und das Interesse steigern, sofern Teilnehmenden deren Sinn zur Erreichung eines Lernziels deutlich wird.

 

Das Bild zeigt eine große Glübirne, die von vielen kleinen Symbolen umgeben ist, die für verschiedene Wissenschaften stehen (Mathematik, Geografie, etc.)

Vielfältige Anregungen dienen der kognitiven Aktivierung, Bild: Harish Sharma, www.pixabay.com, Freie kommerzielle Nutzung

 

Kognitiv aktivierende Aufgaben zeichnen sich mitunter durch die folgenden Merkmale aus:

  • Die Aufgaben knüpfen an eigene Erfahrungen und an das Verständnisniveau der Lernenden an.
  • Die Aufgaben sind nicht durch Anwendung von Routineschemata bearbeitbar.
  • Bei der Bearbeitung der Aufgaben ist Bekanntes auf neue Situationen anzuwenden.
  • Bei den Aufgaben sind mehrere richtige Lösungen und Lösungswege möglich.
  • Die Aufgaben regen eine Einnahme unterschiedlicher, ggf. kontroverser Sichtweisen an.
  • Die relevanten Informationen zum Lösen der Aufgaben müssen erst gesucht werden.


Der Aktivierungsgrad von Aufgaben hängt dabei davon ab, wie sehr Aufgabenstellungen auf eine Aneignung differenzierten, anwendbaren Wissens im Zuge der mehrperspektivischen Exploration von Lösungsmöglichkeiten abzielen. Grundsätzlich bieten sich dazu Aufgabenstellungen an, die auf ein Ordnen, Erkunden, Argumentieren, Urteilen oder Imaginieren abzielen. Bedeutsam ist es, dass mit den Aufgabenstellungen eine möglichst hohe Verarbeitungstiefe gefördert wird. Die kann erreicht werden, wenn die Aufgaben zu Begründungen ermuntern, Elaborationen von Wissengrundlagen und Lösungsmöglichkeiten sowie Reflexionen von Ansichten bzw. Meinungen anregen.

Aktivierende Aufgabenstellungen einplanen

Wenn Sie aktivierende Aufgabenstellungen in die Lernangebote integrieren wollen, können die folgenden Fragen hilfreich sein, um die Lernvoraussetzungen der Teilnehmenden, Ziele und Methodik in Einklang zu bringen:

  • Welche Lernkultur herrscht im Programmbereich vor?
  • Welche Aktivierungen sind den Lernenden bereits bekannt?
  • Was soll mit der Aktivierung erreicht werden?
  • Wie kann das Ziel methodisch umgesetzt werden?
  • Wie viel Zeit wird benötigt?
  • Wie werden die Arbeitsergebnisse ausgewertet/präsentiert?

Um Lernangebote bzw. konkrete Aufgabenstellungen an den Lernstand der Teilnehmenden und die Lernkultur in der Kursgruppe anpassen zu können, sollte beides zu Beginn sowie im Verlauf prozessbegleitend diagnostiziert werden.


Referenzen

Fauth, B. & Leuders, T. (2018). Kognitive Aktivierung im Unterricht (Wirksamer Unterricht – Band 2). Landesinstitut für Schulentwicklung.

Schumacher, E.-M. (o. J.). Lehre laden – Downloadcenter für inspirierte Lehre. Verfügbar unter https://dbs-lin.ruhr-uni-bochum.de/lehreladen/lehrformate-methoden/aktivieren-und-motivieren/ihre-haltung-ist-entscheidend/ (zuletzt abgerufen am: 07.08.2020)

Wahl, D. (2020). Wirkungsvoll unterrichten in Schule, Hochschule und Erwachsenenbildung: Von der Organisation der Vorkenntnisse bis zur Anbahnung professionellen Handelns. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.

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Aktivierende Aufgabenstellungen

Primäre KSF

Teilnehmerorientiert vorgehen

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Säule →

↓ Niveau
Wissen Wissen / Können Können
Hoch
Mittel
Niedrig

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(Achtung: Änderungen der Kompetenz-Referenzen werden alle 1-2 Stunden aktualisiert und sind erst dann sichtbar!)

 

Sekundäre KSF

Konzepte und Methoden einsetzen

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Wissen Wissen / Können Können
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Mittel
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