Das Lizenzmodell von Creative Commons
Durch die Kennzeichnung von Materialien mit "freien Lizenzen können Urheber selbst entscheiden, unter welchen Bedingungen Andere ihre Werke nutzen können. Die gemeinnützige Organisation Creative Commons (CC) hat unterschiedliche Lizenzen entwickelt, die einen guten Kompromiss aus Einfachheit und Rechtssicherheit bieten" (Muuß-Merholz).
Es gibt insgesamt sechs Creative-Commons-Lizenzen, die jeweils eines oder mehrere der vier grundlegenden Lizenzmodule enthalten. Diese Module werden durch Abkürzungen und Piktogramme dargestellt. Außerdem gibt es ein weiteres Werkzeug namens CC Zero, mit dem Urheber auf ihre Rechte verzichten können. Werke mit dieser Lizenz dürfen ohne jegliche Verpflichtungen verwendet werden und sind gemeinfrei (Public Domain).
Nicht alle Lizenzen sind offen
Die CC-Lizenzen umfassen also nicht ausschließlich offene Lizenzen. Die CC-Module NC und ND schränken die Nachnutzbarkeit stark ein, daher gelten Bildungsmaterialien mit diesen Lizenzbestandteilen nicht mehr als offen. Dieser Lernpfad konzentriert sich auf OER, also auf Inhalte die nach Definition unter einer offenen Lizenz stehen, also mit einer CC Zero / Public Domain, CC BY oder CC BY-SA-Lizenz versehen sind.
Die folgende Darstellung gibt eine kompakte Übersicht über die offenen Lizenzen (grün) sowie die, die nicht mehr als offen zu werten sind (rot).
Wenn Sie nicht daran interessiert sind, die gefundenen Materialien zu verändern, dann können Sie auch nach Werken mit ND-Lizenz suchen und diese den Regeln entsprechend in Ihren Weiterbildungen einsetzen. Bei der Verwendung von NC-lizenzierten Werken müssen Sie sich sicher sein, dass Sie diese nicht für kommerzielle Zwecke nutzen.
Der Entscheidungsweg von Urheberinnen und Urhebern
Mithilfe der folgenden Grafik können Lehrende nachvollziehen, welche Gedanken sich Urheberinnen und Urheber eines Werkes gemacht haben, als sie sich für eine bestimmte Lizenz entschieden haben. Anhand von vier (Leit-)Fragen haben sie entschieden, wie ihr Werk genutzt werden darf. Die Beantwortung aller vier Fragen führt also automatisch zur passenden Lizenz. Dies gilt für alle Werkformate: Texte, Bilder, Videos, Audios, Choreographien oder Computerprogramme.