Die „latente“ Differenzierung ist die Methode, die sich am einfachsten umsetzen lässt. "Sie bestehen darin, mit der gesamten Gruppe gemeinsam weiterzugehen und nebenbei Einzelne gesondert anzusprechen" (Aschemann et. al. 2011, S. 5). 

Zu diesem Zweck können Lehrende in digitalen Kursen 

  • "individuelle Fragen stellen
  • individuelle Hilfestellungen (Hinweise) geben
  • individuelle Korrekturen durchführen
  • und offene Fragen an die Gruppe stellen (wobei die Teilnehmenden entscheiden, wer sich  wie einbringt)" (ebenda).
Das Bild zeigt acht Köpfe, die mit verschieden gemusterten Gehirnen versehen sind.

Individuell Lernende, iStock.com,  Iryna Spodarenko, nicht unter freier Lizenz 

Grundlagen der latenten Differenzierung 

Wann eignet sich die latente Differenzierung? 

Eine latente Differenzierung eignet sich (vgl. Klein 2016), wenn 

  • die Heterogenität nicht allzu groß ist
  • zielorientierte Lernsituationen vorliegen
  • die Lerngruppe eher klein ist (maximal 10 Teilnehmende)

Herausforderungen der latenten Differenzierung  

In (digitalen) Settings stehen Lehrende vor einigen Herausforderungen.

  • Lehrende sollten sehr genau wissen, was die einzelnen Teilnehmenden jeweils wollen, können und brauchen,
  • können – insbesondere in größeren Gruppen – nicht immer wirklich alle Lernenden erreichen und
  • sind, insbesondere in digitalen Settings, immer auch mit Teilnehmenden konfrontiert, die sich direkter Ansprache in Kursen entziehen und auf offene Fragen nicht reagieren.

Aus diesem Grunde ist es hilfreich, unterschiedliche Formen der latenten Differenzierung einzusetzen: "Durch die unterschiedlich intensive Individualisierung können so die unterschiedlich temperamentvollen und unterschiedlich interessierten Teilnehmenden besser erreicht werden" (Klein 2016). 

Latente Differenzierung  in der Praxis 

Im Folgenden können Sie sich mit verschiedenen Aspekten der latenten Differenzierung in der Praxis auseinandersetzen, indem Sie die Überschriften anwählen.

Individuelle Fragen stellen

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Individuelle Hinweise geben

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Individuelle Korrekturen durchführen

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Offene Fragen an die Gruppe stellen 

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Referenzen

Aschemann, B., Gugler P., & Nimmerfall, M. (2011). Vierzig Wege der Binnendifferenzierung für heterogene LernerInnen-Gruppen. Graz: Frauenservice Graz. 

Klein, R. (2016). Binnendifferenzierung. wb-web. Verfügbar unter www.die-bonn.de/wb/2016-binnendifferenzierung-01.pdf  (zuletzt abgerufen am 06.09.2023)

Klippert, H.  (2012). Heterogenität im Klassenzimmer: Wie Lehrkräfte effektiv und zeitsparend damit umgehen können (3., unveränderte Aufl. ). Weinheim:  Beltz.