Kritisiert wird an den ID-Modellen, dass es in der Praxis schwer ist, diese in ihrer Komplexität umzusetzen, und dass es nicht sicher ist, ob dieser aufwändige Prozess mit den vielen Analyseschritten auch wirklich effizient ist (Kerres, 2018, S. 236).
Als Alternativen stellt Kerres Modelle der Softwareentwicklung sowie Agiler Entwicklung vor, die jedoch auch ihre Nachteile mit sich bringen. Letztendlich empfiehlt er, Entscheidungshilfen zu geben, um das Vorgehen den jeweiligen Rahmenbedingungen entsprechend gestalten zu können, im Sinne des „Design dein Design“ (DdD), ein Modell, das im Learning Lab der Universität Duisburg-Essen herausgearbeitet wurde und verschiedene Vorgehensweisen verbindet (Kerres, 2018, S. 256; vgl. Arnold et al., 2018, S. 132). Die Kernaussage dieses Ansatzes lautet: „Die Leistung des Instruktionsdesigns besteht darin, ein Vorgehensmodell zu entwickeln und nicht darin, ein Vorgehensmodell anzuwenden!“ (Kerres, S. 263).