Um diesen Fragen nachzugehen, finden Sie im Folgenden 

  • Informationen zu den Aufgaben eines Instructional Designers,
  • ein allgemeines Vorgehensmodell für das Instructional Design (ID) sowie
  • eine kritische Auseinandersetzung mit den Instructional Design-Modellen 

Woher kommt der Begriff „Instructional Design“, was machen Instructional Designer und Designerinnen und an welchen didaktischen Ansätzen orientieren sie sich, wenn sie ein E-Learning erstellen? Klicken Sie auf die Überschriften, um sich Informationen hierzu anzeigen zu lassen.

 

Instructional Design, Bild: Eigene Darstellung

Das allgemeine Grundmodell des Instructional Designs

Während anfangs der Behaviorismus als theoretischer Bezugsrahmen für das Instructional Design diente, haben sich mit der Zeit  weitere Modelle mit unterschiedlichen Schwerpunkten entwickelt, die z. B. auf dem Konstruktivismus und Kognitivismus beruhen  (Arnold et al., 2018, S. 131). Die verschiedenen heute vorliegenden Modelle basieren auf einem allgemeinen Vorgehensmodell, das fünf Schritte vorsieht und einen zirkulären Charakter aufweist.

Sie können sich im Folgenden die Schritte des Addie-Modells anschauen, indem Sie den Regler unter dem Bild verschieben.

Das Addie-Modell, Bilder: Eigene Darstellung

Kritik an den ID-Modellen

Kritisiert wird an den ID-Modellen, dass es in der Praxis schwer ist, diese in ihrer Komplexität umzusetzen, und dass es nicht sicher ist, ob  dieser aufwändige Prozess mit den vielen Analyseschritten auch wirklich effizient ist  (Kerres, 2018, S. 236). 

Als Alternativen stellt Kerres Modelle der Softwareentwicklung sowie Agiler Entwicklung vor, die jedoch auch ihre Nachteile mit sich bringen. Letztendlich empfiehlt er, Entscheidungshilfen zu geben, um das Vorgehen den jeweiligen Rahmenbedingungen entsprechend gestalten zu können, im Sinne des „Design dein Design“ (DdD), ein Modell, das im Learning Lab der Universität Duisburg-Essen herausgearbeitet wurde und verschiedene Vorgehensweisen verbindet (Kerres, 2018, S. 256; vgl. Arnold et al., 2018, S. 132). Die Kernaussage dieses Ansatzes lautet: „Die Leistung des Instruktionsdesigns besteht darin, ein Vorgehensmodell zu entwickeln und nicht darin, ein Vorgehensmodell anzuwenden!“ (Kerres, S. 263).


Referenzen

Arnold, P., Kilian, L., Thillosen, A. & Zimmer, G. (2018). Handbuch E-Learning. 5. Auflage. Bielefeld: W. Bertelsmann Verlag.

Kerres, M. (2018). Mediendidaktik. Konzeption und Entwicklung digitaler Lernangebote. 5. Auflage. Oldenboug:  De Gruyter.

Moore, C. (2015). Excerpt from Map it: The hands-on guide to strategic training design. Chapter 3. If we don't teach, then what do we do? Verfügbar unter https://blog.cathy-moore.com/wp-content/map-it-chapter-3.pdf. (zuletzt abgerufen am 28.06.2023)

Reinmann, G. (2015). Studientext Didaktisches Design. Universität Hamburg. Hamburger Zentrum für Universitäre Lehren und Lernen. Verfügbar unter https://gabi-reinmann.de/wp-content/uploads/2013/05/Studientext_DD_Sept2015.pdf (zuletzt abgerufen am 28.06.2023)