Das Action Mapping-Modell nach Cathy Moore
In dem von der Rednerin, Autorin und Trainingsdesignerin Cathy Moore entwickelten Ansatz des Action Mapping steht die messbare Verbesserung, die in einer Organisation oder im Privatleben mit einem Lernangebot erreicht werden soll, im Vordergrund.
In ihrem Buch Map it. The hands-on guide to strategic training design zeigt Moore anhand eines Beispiels zwei unterschiedliche Vorgehensweisen für ein und dieselbe Ausgangssituation: Ein Präsenz-Training für Krankenhausmitarbeitende zum sicheren Umgang mit Nadeln und anderen spitzen Gegenständen soll in einen Online-Kurs übersetzt werden.
Während Tina das ADDIE Model der allgemeinen Auffassung nach anwendet, die Moore zufolge nicht der intendierten Anwendung entspricht, geht Anna nach dem Modell des Action Mapping vor.
Lesen Sie sich die Beschreibung der beiden Vorgehensweisen durch und halten Sie anschließend fest, welche wesentlichen Unterschiede Sie bei diesen entdecken. Sie haben im Anschluss die Möglichkeit, Ihre Antwort mit einer Musterlösung abzugleichen.
Klicken Sie auf die Infopunkte, um sich eine Zusammenfassung des jeweiligen Vorgehens anzusehen.
Musterlösung
Tina versteht ihre Aufgabe darin, das Rohmaterial des Kunden in einen Kurs zu übersetzen, mit Medien und interaktiven Elementen aufzubereiten und in ein Lernsystem zu übertragen.
Anna hingegen sucht nach Lösungen für das Problem des Kunden und legt zu Beginn gemeinsam mit ihm ein messbares Ziel fest. Im Gegensatz zu Tina entwickelt sie die Lerninhalte nicht alle auf einmal, sondern nach und nach. Durch kontinuierliche Tests und Feedback wird der Kurs immer wieder angepasst und noch stärker auf die Bedarfe der Lernenden und deren Anwendungskontext ausgerichtet.
In dem von ihr entworfenen Kurs besteht das Lernmaterial nicht aus Informationen, sondern Aktivitäten, die auf den Aufgaben basieren, die die Lernenden in ihrem realen Arbeitskontext zu bewältigen haben. Anhand der Aktivitäten lernen sie, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Annas Vorgehen ist somit, sowohl was die Entwicklung des Kurses als auch den Lernprozess der Teilnehmenden und die messbare Verbesserung angeht, lösungs- und handlungsorientiert, während bei Tina die Vermittlung der vom Kunden gelieferten Informationen im Vordergrund steht.