Trittsteine
Methoden, die einen möglichst einfachen Zugang zu den Phänomenen herstellen sollen, nennt die Heritage Interpretation Trittsteine. Sie sollten möglichst abwechslungsreich eingesetzt werden. Die folgenden Arten von Trittsteinen nennt der Natur- und Landschaftsführer Thorsten Ludwig in seiner Broschüre zur Führungsdidaktik für Heritage Interpretation:
- Erläuterungen (Bei diesem Baum handelt es sich um eine Buche,...)
- Beschreibungen (Wir sehen hier eine Buche, die...)
- Erzählungen (Als ich einmal an dieser Stelle... )
- Musische Anregungen (Wie schon Goethe in seinem Gedicht schrieb...)
- Anregungen zur sinnlichen Wahrnehmung (Berühren Sie die Oberfläche, Sie spüren...)
- Anregungen der Fantasie (Stellen Sie sich vor,...)
- Demonstrationen (Wenn ich an diesem Seil ziehe,...)
- Veranschaulichungen (Dieses Foto zeigt den Zustand im Jahr...)
- Untersuchungen (Pressen Sie die kleinen Früchte des Baums zusammen,...)
- Spiele (Sie sind ein Korbbinder im 18. Jahrhundert...)
Rhetorische Trittsteine
- Vergleich (Mich erinnert dieser Fels immer an eine große Nase.)
- Beispiel (In dieser Gegend finden wir zum Beispiel viele Rotbuchen.)
- Wortbild (Der Fels behütet diese kleine Höhle.)
- Perspektivwechsel (Für einen Korbbinder im 18. Jahrhundert bedeutete dies...)
- Vermenschlichung (Dieser Feld blickt auf das Tal und in der Ferne auf...)
- Gegensatz (Während für den Korbbinder eine gute Zeit anbrach, begannen schlechte Zeiten für...)
- Scheinwiderspruch (Totholz lebt!)
- Zitat (Goethe nannte dies "...")
Beziehung aufbauen mit Trittsteinen
Weitere Trittsteine stellen die Verbindung zu den Teilnehmenden her. An diesem Punkt sollten Interpreten und Interpretinnen bei der Kommunikation auch auf das Wie achten: Mit der Stimme lässt sich Stimmung vermitteln, Körpersprache kann Aussagen unterstützen und verstärken. Offene Fragen (Fragen, die nicht mit Ja oder Nein beantwortet werden können) ermöglichen einen schnellen Zugang zu den Teilnehmenden.

Gruppe bei einer Interpretation. (Bild: DELPHI)