Jede Lerneinheit wird mit einem konkreten Ziel konzipiert. Eine Unterrichtseinheit oder Unterrichtsreihe aber auch einzelne Erarbeitungsphasen abzuschließen, macht daher nur Sinn, wenn die Erreichung der Ziele den Lernenden phasenweise verdeutlicht wird und die Teilnehmenden nicht nur am Ende, sondern auch innerhalb der Lerneinheit die Gelegenheit bekommen, das neu erworbene Wissen anzuwenden und zu festigen.
Da Gelerntes schnell wieder vergessen wird und neue Inhalte nicht mal eben gelernt werden können, sind nach Input-Phasen gezielte Maßnahmen notwendig, um das Wissen in der Praxis anzuwenden und zu üben. Die Phase der Ergebnissicherung gibt den Teilnehmenden dann die Gelegenheit, sich bewusst zu machen, was sie gelernt haben und bei offenen Fragen ein direktes Feedback von der Lehrperson zu erhalten.
Wann findet die Ergebnissicherung statt?
Die Ergebnissicherung macht den Einzelnen deutlich, welches Wissen sie erworben haben und bildet den Ausgangspunkt für die nächsten Arbeitsschritte. Sie ist als Phase anzusehen, die genauso wie alle anderen Blöcke bei der Planung und dem Aufbau der Kursstruktur berücksichtigt werden sollte. Sie kann in den Verarbeitungsphasen einer Lerneinheit oder einer Unterrichtsserie erfolgen oder auch zur Wiederholung einer vorangehenden Lerneinheit genutzt werden, die dann mit der aktuellen verknüpft wird.
Wie Wilbers (2014, S. 333) erklärt, kann die Ergebnissicherung aber auch bereits in der Erarbeitungsphase in Form des Monitorings stattfinden, z. B. wenn die Lehrkraft Fragen stellt, um zu überprüfen, ob die Lernenden die vermittelten Inhalte verstanden haben, ob bestimmte Aspekte wiederholt werden müssen, der Rhythmus angemessen ist etc.
Wie sieht die Ergebnissicherung in der Praxis aus?
Um Lernergebnisse nachhaltig zu sichern, können je nach der Art der Weiterbildung ganz unterschiedliche Maßnahmen sinnvoll sein, wie zum Beispiel das Zusammenfassen eines gelesenen Textes in Einzelarbeit, das gemeinsame Reflektieren in einer Gesprächsrunde, das Üben einer neuen Technik oder das Memorieren zuvor gelernter Vokabeln anhand eines Spiels. Dabei richtet sich die Ergebnissicherung immer nach den Seminar- und Kompetenzzielen. Auch der Zeitfaktor spielt eine wichtige Rolle. Ein wöchentlicher Weiterbildungskurs beispielsweise bietet ganz andere Möglichkeiten als eine zweitägige Fortbildung, in der die Inhalte in einer komprimierteren Form vermittelt werden müssen.
Es gibt viele verschiedene Maßnahmen, mit denen Ergebnisse gesichert werden können. Dem Pädagogen und ehemaligen Professor für Schulpädagogik Meyer (1987, S. 163-164) zufolge können bei jeder Maßnahme verschiedene Funktionen im Vordergrund stehen.
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