Begrifflichkeiten
Eng verknüpft und häufig synonym verwendet werden die Begriffe E-Learning (electronic learning), digitales oder multimediales Lernen oder Online-Lernen. Weder in der Wissenschaft noch in der Praxis gibt es hierzu aber eine allgemeingültige einheitliche Definition. Schwierig macht eine Definition, dass sich die technischen Möglichkeiten, ihre Nutzung und damit das allgemeine Verständnis rasend schnell verändern und weiterentwickeln.
Der Professor für Mediendidaktik und Wissensmanagement Micheal Kerres definiert E-Learning wie folgt: "Unter E-Learning werden alle Formen von Lernen verstanden, bei denen elektronische oder digitale Medien für die Präsentation und Distribution (Verbreitung) von Lernmaterialien und/oder zur Unterstützung zwischenmenschlicher Kommunikation zum Einsatz kommen."
Gemein ist allen Definitionen, dass sie sich stets auf Lehr-Lern-Szenarien beziehen, in denen digitale Medien mit dem Ziel eingesetzt werden, Lernprozesse zu verbessern. Wie hoch der Anteil digitaler Komponenten im jeweiligen Setting ist, spielt zunächst keine Rolle. Es sind also alle Varianten der Nutzung digitaler Werkzeuge für Lehr- und Lernzwecke gemeint.
Weitere Begriffe, die in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen, sind die folgenden:
- Interaktivität: Unter Interaktivität wird der Grad der Steuerungs- und Eingriffsmöglichkeiten durch den Nutzenden verstanden. Ist keine Interaktivität vorhanden, kann der Nutzende das Lernen nicht selbst beeinflussen. bei einer hohen Interaktivität bietet zum Beispiel eine Präsentation die Möglichkeit zu Feedback und Diskussion.
- Multicodalität: Verschiedene Medien können Informationen auf unterschiedliche Art und Weise darstellen (codieren). Arten von Codierungen sind zum Beispiel (animierte) Bilder, Texte, Hypertexte (Querverweise, vernetzter Text), Animationen oder Videos.
- Multimedialität: Multimedialität stellt die verschiedenen Möglichkeiten an Medien dar, durch die Wissen dargestellt werden kann. Medien können hier beispielsweise Bücher, Videos, Audios oder E-Kurse sein.
- Multimodalität: Multimodalität bezeichnet die verschiedenen Möglichkeiten, Informationen über die Sinnesmodalitäten aufzunehmen. In der Regel sind dies auditive oder visuelle Sinneseindrücke. Andere Modalitäten wie der Geruchs-, Geschmacks- und der Tastsinn spielen im E-Learning bisher keine Rolle.