Technik ist nicht unfehlbar. Wer Technik in der Weiterbildung einplant, wird auch erleben, dass nicht alles so funktioniert, wie es sollte. Der Grund dafür ist fast nebensächlich – wichtig ist, dass Sie für Ersatz sorgen können, um das Lernziel für die Kurseinheit zu erreichen.
Im Folgenden finden Sie ein paar Beispiele aus der Praxis, in denen sich der geplante Technikeinsatz nicht umsetzen lässt. Überlegen Sie für jede Situation, welche Alternativen der oder die Kursleitende wählen könnte.
Wenn Sie dabei Schwierigkeiten haben oder Ihre Ideen abgleichen wollen, können sich zu den Beispielen jeweils Musterlösungen anzeigen lassen.
Beispiel 1
„In dieser Woche finden ein paar bauliche Maßnahmen im Schulungsgebäude statt. Dabei sollen auch die technischen Anlagen aktualisiert oder erneuert werden. Dazu gab es vor einigen Wochen schon eine Benachrichtigung durch die Verwaltung. Ich führe meine Bewerbungstrainings nach der Einführungsveranstaltung gerne direkt am PC durch und lasse die Teilnehmenden an ihren Texten arbeiten und gehe rum, um individuelle Feedbacks zu geben.“
Musterlösung zu Beispiel 1
Wenn bereits einige Zeit vorher klar ist, dass die Technik nicht funktioniert und eine Weiterbildung nicht zwingend auf Technik angewiesen ist, lässt sich sehr gut ein Alternativprogramm finden. Zum Beispiel könnten offene Fragen aus den vorangegangenen Einheiten sammeln und gemeinsam klären oder es könnten in dieser Woche Vorstellungsgespräche als kleine Rollenspiele trainiert werden.
Beispiel 2
"Manchmal gebe ich meine Softwareschulung in einem Raum, in dem nachmittags zu einer bestimmten Uhrzeit das Licht sehr ungünstig einfällt und die Bildschirmarbeit unmöglich macht. Leider sind in diesem Raum die elektrischen Jalousien defekt, so dass eine Abdunkelung unmöglich ist.“
Musterlösung zu Beispiel 2
Sind solche Beeinträchtigungen bekannt, sollte ein alternativer Kursraum erwogen werden, bis sich jemand um die Jalousien gekümmert hat. Ansonsten sollten Sie während dieser Zeit Alternativen in Betracht gezogen werden: Sind nur einige der Computer aufgrund ihrer Ausrichtung betroffen, könnten die Teilnehmenden in Gruppen Aufgaben an den Geräten bearbeiten, die nicht von den schlechten Lichtverhältnissen betroffen sind. Ist das nicht möglich, können Themen und Fragen behandelt werden, die unabhängig vom einer PC-Nutzung sind oder Pausenzeiten werden entsprechend verlegt.
Beispiel 3
„In meinem Power-Point-Kurs hatte ich kürzlich große Probleme mit einer Kontaktlinse und leider meine Brille nicht dabei. Daher konnte ich weder am Bildschirm noch am Whiteboard arbeiten.“
Musterlösung zu Beispiel 3
Um die Kurseinheit nicht ganz ausfallen zu lassen, könnten Sie mit der Kursgruppe folgendes Vorgehen vereinbaren: Für die Sitzung werden verschiedene Assistentinnen und Assistenten unter den Kursmitgliedern benannt, die unter Ihrer Anleitung durch Funktionen des Programms führen. Dadurch hätten verschiedene Teilnehmende gleich die Möglichkeit, diese Funktionen selbst anzuwenden. Ergänzend sollten Sie dem Kurs ein Skript mit der Zusammenfassung der Sitzung zukommen lassen, das auch die Themen aufnimmt, die geplant waren, aber zu kurz gekommen sind. Ebenfalls eignen sich Aufgaben mit Musterlösungen, die zu Beginn der kommenden Sitzung besprochen werden.)