Lernziele werden nach dem Grad ihrer Konkretion in Richt-, Grob- und Feinzielen unterschieden. Mithilfe dieser Unterscheidung lassen sich vom recht allgemein gehaltenen und übergreifenden Richtziel für ein Training oder eine Weiterbildung feinere Teilziele ableiten, die sich dann einfacher in konkrete Inhalte und Methoden übersetzen lassen. 
In diesem Zusammenhang wird in der Wissenschaft auch von einer „Lernzieloperationalisierung“ (nach Meyer) gesprochen: Die Lernziele werden soweit „kleingearbeitet“, bis schließlich die Messgröße benannt ist: ein konkretes Handlungsziel. Dieses ermöglicht es zu erfassen, ob und inwiefern die Lernenden im Anschluss an die Weiterbildung dieses Ziel auch erreicht haben.

Die Präzisierung der Lernziele soll also gewährleisten, dass sich diese einfacher in konkrete Inhalte und Methoden übersetzen lassen und die Inhalte des Trainings über Lernerfolgskontrollen überprüfbar werden. 

Bewegen Sie den Regler unter der folgenden Grafik nach rechts, um sich anzeigen zu lassen, worauf sich Lernziele je nach ihrem Komplexionsgrad beziehen.

 

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Referenzen

Im Brahm, G. (o.J.). Zur Formulierung und Operationalisierung von Lernzielen.  Verfügbar unter https://dbs-lin.ruhr-uni-bochum.de/lehreladen/planung-durchfuehrung-kompetenzorientierter-lehre/lehr-und-lernziele/formulierung-und-operationalisierung/ (zuletzt abgerufen am 01.10.2020)

Meyer, H. (2007): Ergänzung zum Leitfaden Unterrichtsvorbereitung (2007), Siebte Lektion, Abschnitt 2.3 (S. 192-196 des Leitfadens). Berlin: Cornelsen Scriptor Verlag.

Meyer-Junker, R. (o.J.). Lernziele definieren. Verfügbar unter https://www.wb-web.de/material/methoden/lernziele-definieren.html (zuletzt abgerufen am 01.10.2020)

Terhart, E. (2005): Lehr-Lernmethoden. Eine Einführung in Probleme der methodischen Organisation von Lehren und Lernen. Weinheim: Juventa-Verlag.