Das Bild zeigt einen Dozenten mit seinen Seminarteilnehmenden, der mit Freude am Flipchart schreibt.

Motivation als Aufgabe, Bild: iStock.com, skynesher, nicht unter freier Lizenz

Als Lehrkraft ist es eine tägliche Herausforderung, Teilnehmer zum Lernen zu motivieren. Klar definierte und erreichbare Ziele spielen dabei eine entscheidende Rolle. Wenn Lernende wissen, was sie erreichen wollen und wie sie es erreichen können, bleiben sie eher motiviert, auch wenn es mal schwierig wird. Klar formulierte Ziele fördern auch die Kreativität bei der Problemlösung und erleichtern die Bewertung des Lernfortschritts, zum Beispiel durch individuelle Feedbackgespräche.

Wie werden Lernziele am besten formuliert? 

Damit Lernende Lernziele auch erreichen können, sollten diese Ziele möglichst genau beschrieben sein. Hilfreich ist hierfür die SMART-Methode  (Locke et al. 1990). Im Folgenden erfahren Sie, wie Ziele nach dieser Methode beschrieben werden sollten.  Nutzen Sie die Pfeile unter dem Bild, um sich durch die Präsentation zu klicken:

 

Damit Teilnehmer motiviert sind, ist es wichtig, dass sie ihre eigenen Ziele mit dem Kursthema in Einklang bringen und verstehen, wie sie sich mit den vorgegebenen Lehrzielen verbinden lassen. Dies fördert ihre Identifikation mit den Zielen. Geben Sie den Teilnehmern die Möglichkeit, individuelle Lernziele zu formulieren, und zeigen Sie sich offen für ihre Ideen. Es ist wichtig, dass sowohl die Teilnehmer als auch Sie als Lehrkraft bereit sind, diesen Dialog zu führen.

Wie können Lernende ihr Lernziel entwickeln?

Nicht alle Kursteilnehmer können sofort ihre Lernziele klar benennen. Einige finden es einfacher, zunächst ihre Beweggründe für die Teilnahme zu erklären. Eine hilfreiche Frage kann hier sein: "Was möchte ich nach dem Lernen erreichen können?". Anschließend können Lehrende helfen, von den Lerninteressen zu konkreten Zielen zu gelangen. Große Ziele lassen sich besser in kleinere Teilziele zerlegen, die dann umgesetzt werden können. 

Lernzielbestimmung in vier Schritten

Klicken Sie sich mit den Pfeilen rechts im Bild durch die  vier Schritte.

 

Bilder im Slider: iStock.com,  Animaflora, nicht unter freier Lizenz; iStock.com,  miriam-doerr,  nicht unter freier Lizenz;  iStock.com, alvarez, nicht unter freier Lizenz; iStock.com,  izusek, nicht unter freier Lizenz

 

Bereits zu Beginn der Weiterbildung sollten Sie die Lernziele ansprechen und den Zeitrahmen für diesen Prozess klären. Erwägen Sie auch, wie Sie auf die Ziele der Kursteilnehmer eingehen können. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Arbeit an Lernzielen ein dynamischer Prozess ist, in dem Ziele sich ändern können. Überprüfen Sie daher regelmäßig den Fortschritt mit den anfänglich festgelegten Zielen. 

Sie können die ursprünglichen Motive der Lernenden zwar nicht kontrollieren, aber Sie können diese in die Gestaltung der Weiterbildung einbeziehen. Achten Sie darauf, die Inhalte anschaulich, praxisnah und methodisch abwechslungsreich zu präsentieren, um das Interesse am Lernstoff zu wecken. 


Referenzen

Behlke, K. & Reutter, G. (o.J.). Individuelle Lernziele formulieren – Lernziele individuell bestimmen. Verfügbar unter  https://www.wb-web.de/material/lehren-lernen/individuelle-lernziele-formulieren-lernziele-individuell-bestimmen.html (zuletzt abgerufen am 25.06.2020). 

Locke, E.A., Latham, G.P. (1990). A Theory of Goal-Setting and Task Performance. NJ: Prentice Hall.

Reitzer, C. (2014). Erfolgreich lehren: Ermutigen, motivieren, begeistern. Berlin: Springer. 

Windolph, A. & Dr. A. Blumenau (o.J.). Smarte Ziele formulieren. So machst du es richtig (und so falsch machen es andere). Verfügbar unter http://projekte-leicht-gemacht.de/blog/pm-methoden-erklaert/smarte-ziele-formulieren/ (Zuletzt abgerufen am 17.07.2020)