Im Zentrum dieser Definition stehen die Lernenden und deren Lernprozess. Ihre Aufgabe als Weiterbildnerin und Weiterbildner ist es, das Lernen Ihrer Kursmitglieder mithilfe von formativem Feedback zu fördern. Bedenken Sie aber: Auch wenn Sie als Lehrperson Feedback an die Teilnehmenden geben, so ist Feedback keinesfalls bloß eine einseitige Weitergabe von Informationen. Erst der Austausch über den Inhalt macht diesen für Lernende greifbar und hilft ihnen, das erhaltene Feedback zu verarbeiten und in die Tat umzusetzen.
Formatives, also lernprozessbezogenes Feedback kann sich dem Pädagogen Hattie zufolge dabei auf drei Aspekte beziehen:
Lehrpersonen müssen im Feedbackverfahren nicht alle Ebenen und Fragen gleichzeitig in den Blick nehmen, sondern können und sollten sich jeweils wichtige Aspekte herausgreifen, die für die Erreichung bestimmter Lernziele von Bedeutung sind.
Konkretes Feedback sollte dabei zum einen bei Lernenden Überlegungen anregen, zu reflektieren, wie sie ihr Lernen eigenverantwortlich verbessern können und ihre Ziele besser erreichen können. Zum anderen sollte Feedback das Ziel haben, dass Sie als Lehrperson Ihre Lernarrangements überdenken und so verbessern, dass Teilnehmenden ihre Ziele besser erreichen können.
Kriterien für eine gute Gesprächsführung
Die folgenden Punkte helfen Ihnen, sich auf individuelle Feedbackgespräche und ein passendes Setting vorzubereiten. Klicken Sie auf die Info-Icons im Bild, um sich die Kriterien für gelingende Feedbackgespräche anzeigen zu lassen.
Stimmen die Voraussetzungen für Feedback und ist eine passende Methode gewählt, kann Feedback sein volles Potenzial entfalten. Sehen Sie Feedback also nicht nur als lästige Pflichtübung am Ende eines Trainings. Vielmehr ist es selbst eine Methode, die dazu führen kann, dass Lernende bestmögliche Voraussetzungen bekommen, um sich mit ihrem Lernen und ihren Lernzielen auseinanderzusetzen und ihren Lernprozess in die eigene Hand zu nehmen.