Lernziele bieten den Lernenden Orientierung und Motivation. Und auch Gruppen brauchen ein Ziel, um sich als Gruppe zu finden. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre Lehrziele mit den Lernenden teilen. So schaffen Sie einen verbindlichen Rahmen und geben Ihrem Kurs Struktur. Indem Sie den Teilnehmenden das Ziel Ihrer Veranstaltung, der einzelnen Inhalte sowie Ihre Vorgehensweisen erläutern, können Sie sicherstellen, dass Ihre Kursmitglieder wissen, worauf sie sich einstellen müssen – es wird ihnen leichter fallen, sich mit diesen Zielen zu identifizieren.
Je nach Kontext und Setting Ihrer Weiterbildung sollten Sie sowohl Ihre eigenen als auch die möglichen institutionellen Ziele transparent machen: Dies kann der Erwerb eines Zertifikats für eine Fremdsprache sein oder die Beherrschung einer spezifischen Unternehmens-Software. Wenn Sie Teilnehmenden außerdem Raum geben, eigene Ziele und Erwartungen zu formulieren, erlaubt Ihnen dies, zu einem frühen Zeitpunkt mögliche Kurskorrekturen vorzunehmen – oder Klarheit zu schaffen, wenn dies eben nicht geht. Machen Sie aber auch deutlich, inwieweit Sie auf die möglicherweise abweichenden Wunschziele des Kurses eingehen können. So schaffen Sie eine Basis, auf der Sie mit der Gruppe gemeinsame Lernziele finden und formulieren. Dies ermöglicht eine thematische Orientierung für Ihren Kurs.
Die Frage nach dem Wie – Zwei Methoden, um Lernziele zu veranschaulichen
Wie bei jeder Wahl einer Methode gibt es auch hier Faktoren, die berücksichtigt sein wollen: Wer sind die beteiligten Personen? Passt die Wahl meiner Methode zu ihren Lerngewohnheiten und ihrer Lebenswirklichkeit? Verfüge ich über die zeitlichen und räumlichen Ressourcen, um diese Methode durchzuführen? Fühle ich mich selbst sicher genug bei der Umsetzung der Wahl? Und schließlich: Steht die Durchführung in einem vernünftigen zeitlichen Verhältnis zum Kurs?
Im Folgenden werden Ihnen zwei Methoden vorgestellt, wie Sie Lernziele transparent machen und mit den Lernenden in Ihrer Weiterbildung teilen können: einmal klassisch über ein Handout und einmal mittels Infografiken und Timelines (Zeitstrahl) mithilfe von Online-Tools.
Methode 1: Das Handout – warum eigentlich nicht?
Einige Kursleitende nutzen ein Handout, um die Weiterbildungstermine und die jeweiligen Kursinhalte auszuhändigen. Dies kann analog oder auch digital verteilt werden. Es bietet eine wunderbare Möglichkeit, um auch die Ziele des Trainings und der einzelnen Einheiten festzuhalten. Dies kann in Tabellenform oder beispielsweise in Klammern hinter den jeweiligen Themen geschehen und muss nicht aufwändig sein. Lernende können sich das Handout immer wieder anschauen und Sie können darauf verweisen.
Methode 2: Darf’s ein bisschen bunter sein? Lernziele anschaulich vermitteln mit Infografiken und Timelines
Grafische Darstellungen eignen sich gut, um Informationen anschaulich zu gestalten. Infografiken können komplexe Inhalte verständlich und selbsterklärend darstellen, da hier Text, Bild und Grafik einfach und visuell ansprechend verbunden werden können. Wichtig dabei sind Klarheit, Genauigkeit sowie Anschaulichkeit.
Lernziele und Inhalte sind untrennbar miteinander verknüpft. Nichts spricht dagegen, diese zu einer spannenden Geschichte zusammenzufügen und in Form ansprechender Bilder oder Grafiken zu visualisieren. So können Beziehungen und Zusammenhänge zwischen Zielen und Inhalten ansprechend herausgearbeitet werden. Es ist bekannt, dass Menschen Informationen besonders gut verarbeiten, wenn mehrere Sinne gleichzeitig angesprochen werden.