Sei es die klassische Vorstellungsrunde oder ein vermeintlich witziges Vorstellen mit Namen und Assoziationen - durch den Einsatz solcher Methoden zum Kennenlernen wollen Lehrende die anfängliche Unsicherheit, Fremdheit und gegenseitige Scheu überwinden und eine offenere und leichtere Kommunikation ermöglichen. Möglichst viele Barrieren sollen in möglichst kurzer Zeit abgebaut werden.
Leicht können „Spielchen“ zu Beginn aber auch zu Verwirrungen führen, weil Teilnehmende sich im falschen Kurs vermuten, weil sie die Spiele kindisch finden oder weil Sie sich gezwungen fühlen ihre natürlichen Unsicherheiten einfach über Bord zu werfen. Die empfindliche Balance zwischen Nähe und Distanz gerät in Gefahr.
Nicht für alle Gruppen eignen sich die klassischen Kennenlernspiele in gleichem Maße. Es gibt Teilnehmenden, die Angst davor haben, sich möglicherweise zu blamieren oder vor der Gruppe zu sprechen. Auch bei einigen Weiterbildungsthemen bieten sich die klassischen Spielchen weniger an. Auf diese Gegebenheiten sollte Rücksicht genommen werden. Trotzdem besteht bei Teilnehmenden zu Beginn normalerweise der Wunsch nach Zuwendung, Bewegung, nach „Miteinander-etwas-machen“ und danach, etwas nicht nur als „Mittel zum Zweck“ machen zu müssen. Kennenlernspiele haben also grundsätzlich ihre Berechtigung.
Die folgenden Beispiele zeigen, wie einfach, aber auch wie unterschiedlich Methoden zum gegenseitigen Kennenlernen sein können. Lehrende können aus einer Vielzahl an Methoden diejenigen heraussuchen, die zu ihnen und ihrer Weiterbildung passen.