Bei der Erstellung ihres Konzepts für transferorientierte Weiterbildungsmaßnahmen ist die Bildungsakademie Rosenthal zu der Erkenntnis gelangt, dass der Transfererfolg in hohem Maße von der Planungs- und Vorbereitungsphase abhängt, dass die Nachbereitungsphase dabei jedoch ebenso wichtig ist. Daher hat sie ein Seminarkonzept erstellt, das von vorneherein nicht nur das Seminar an sich, sondern auch die sich anschließenden Anforderungen berücksichtigt.
Der Transfererfolg hat für alle am Transferprozess Beteiligten eine sehr unterschiedlich Bedeutung. Für Trainer Sebastian Seidel geht es in erster Linie darum, den Bedarfen seiner Seminarteilnehmenden gerecht zu werden und seine eigenen Kompetenzen als Lehrperson weiter auszubauen. Für die Bildungsakademie steht im Vordergrund, ein Angebot zu erstellen, das aktuelle Defizite in der Bildungslandschaft ausgleicht und sie von anderen Anbietern unterscheidet. Der Auftraggeber legt den Fokus auf die Effektivität und Effizienz von Arbeitsprozessen, während es den Lernenden darum geht, sich beruflich weiterzuentwickeln und Kompetenzen zu erwerben, die ihre Arbeit erleichtern.
Grundlegend für die Planung der Nachbereitungsphase sind neben der Evaluation die Aufgaben und Anforderungen, die sich nun an die verschiedenen Beteiligten stellen. Auch diese sollten vorab festgelegt werden. Es empfiehlt sich auch hier wieder mögliche Einflussfaktoren zu berücksichtigen und Methoden einzuplanen, die darauf abzielen, auch in der Praxis ein transferförderliches Arbeitsklima zu schaffen.

Begleitung der Teilnehmenden, Bild: Eigene Darstellung
In den ersten Monaten der Nachbereitungsphase wird ein großer Teil von Herrn Seidels Aufgaben zum Beispiel darin bestehen, die Lernenden zu begleiten. Sie werden explizit dazu aufgefordert, sich bei den Beratern und Beraterinnen zu melden, wenn Sie vor Fragestellungen stehen, die sie nicht umsetzen können. Durch Aufschalten auf die Bildschirme der Seminarbesucherinnen und -besucher kann er diese telefonisch recht einfach klären und ihnen direkt vor Augen führen, welche Funktionen sie zu dem gewünschten Ergebnis bringen.
Zusätzlich wird Herr Seidel seinen Kundinnen und Kunden nahelegen, mindestens einmal in der Woche 2 Stunden zu blocken. In dieser Zeit sollten sie gemeinsam versuchen, aktuelle Fragestellungen mit den neuen Tools zu beantworten. Hier bietet es sich an, dass der Termin vom Vorgesetzten organisiert wird, da dieser die Priorität anderer Themen reduzieren kann.