Das Seminar steht kurz vor dem Ende. Die Teilnehmenden bereiten sich darauf vor, mit ihrer persönlichen Transfermaßnahme zurück in den Alltag zu kehren und das Gelernte anzuwenden. Was kann die Trainerin oder der Trainer in dieser Phase tun, um dem persönlichen Projekt den letzten Feinschliff zu geben und die Umsetzung am Arbeitsplatz sicherzustellen?
In der Abschlussphase eines transferfördernden Trainings gilt es, die Lernenden gezielt auf die Praxisverlagerung vorzubereiten und ihnen dabei zu helfen, ihre Transfermaßnahme persönlich zu integrieren. Der Fokus sollte also nun darauf gerichtet werden, wie der Transfer in der Alltagssituation erfolgen kann.
- Was soll konkret umgesetzt werden und wie?
- Welche Transfermöglichkeiten haben die Teilnehmenden in ihrem Berufsalltag?
- Wie kann ihnen das Gelernte helfen, (Arbeits)prozesse in ihrem (Berufs)alltag zu erleichtern?
Quilling und Nicolini empfehlen, folgende Aspekte bei der Gestaltung der Abschlussphase des Trainings zu bedenken: Zum einen kann der Wille der Lehrperson, den Lernenden möglichst viele nützliche Lerninhalte zu vermitteln, manchmal darauf hinauslaufen, dass in letzter Minute noch neue Inhalte eingeführt werden. Dies sollte jedoch unbedingt vermieden werden, denn auf diese Weise entsteht Hektik und es geht wertvolle Zeit verloren, die für andere Punkte aufgebracht werden sollte.
Neben der Transfersicherung sollte die Abschlussphase auch dazu dienen, die Seminarinhalte sachlich abzurunden und den Lernenden anhand einer Zusammenfassung noch mal den roten Faden vor Augen zu führen. Bei Bedarf kann die Abschlussphase auch genutzt werden, um organisatorische und administrative Fragen zu klären.
Für die Motivation der Teilnehmenden ist es, wie Quilling und Nicolini erklären, natürlich auch förderlich, wenn sie den Seminarraum mit einem positiven Gefühl verlassen und sehen, dass auch sie dem Lehrenden etwas zurückgeben konnten. Trainerinnen und Trainer können ihnen ihren persönlichen Eindruck von der Lerngruppe und dem Lernprozess vermitteln und ihnen wertschätzende Worte entgegenbringen, indem sie zum Beispiel ihre besonders aktive Beteiligung und Lernbereitschaft, die gute Zusammenarbeit und die positive Arbeitsatmosphäre hervorheben.