Soll eine Weiterbildung an den Bedürfnissen, Interessen und Erfahrungen der Teilnehmenden ausgerichtet werden, gilt es verschiedene Aspekte und Vorgehensweisen zu berücksichtigen. Diese werden im Folgenden dargestellt.
Eine Weiterbildung teilnehmerorientiert zu gestalten bedeutet, eine Passung von Lernanforderungen und Teilnehmervoraussetzungen anzustreben und ein Anschlusslernen zu ermöglichen. Für diese Passung gibt es keine allgemeingültigen Regeln, sie muss ständig neu definiert werden.
Siebert (2003) beschreibt vier Punkte, von denen teilnehmerorientiertes Lehrverhalten abhängig ist:
- Lernerfahrungen und Interessen der Teilnehmenden. Es gibt Gruppen, für die mehr oder weniger Strukturierung angemessen ist.
- Die Thematik der Weiterbildung
- Die Funktion des Bildungsangebots (zum Beispiel freizeitorientiert oder prüfungsbezogen)
- Der Veranstaltungsform (zum Beispiel Workshop oder Bildungsurlaub)
Teilnehmerorientierung "bedeutet also, dass die Lehrkraft im Verlauf eines Kurses oder einer Veranstaltung immer wieder prüft, ob sie die Bedürfnisse, Interessen und Erfahrungen der Teilnehmenden noch berücksichtigt. Ist das nicht der Fall, muss die Lehrkraft im Sinne der Teilnehmerorientierung neu planen und andere Methoden oder Inhalte auswählen" (Quilling 2015).
Teilnehmerorientierung kann unterschiedliche Aspekte berücksichtigen. Wenn Sie auf der folgenden Grafik auf die Infopunkte klicken, können Sie sich Informationen zu den verschiedenen Aspekten der Teilnehmerorientierung anzeigen lassen.
Wie stark die Teilnehmerorientierung ist, hängt von der Lehrperson, dem Inhalt, der Gruppe und den Vorgaben der Auftraggeber ab. Die Haltung und Kompetenz der Lehrenden spielen dabei eine entscheidende Rolle. Manchmal lernen auch Lehrkräfte dazu, was die Teilnehmerorientierung erhöht und die Lernenden mehr Verantwortung für ihr Lernen übernehmen lässt (vgl. Quilling 2015).