Viele altbekannte Methoden zur Visualisierung von Inhalten leisten – richtig eingesetzt – gute Dienste. Hier finden Sie zwei analoge Präsentationsmedien mit Hinweisen auf die optimale Anwendung in Kursen und Workshops und die Pros und Contras für den Einsatz in Ihrem Kurs.

Das Flipchart
 

Das Bild zeigt ein Flipchart.

Flipchart, Bild: iStock.com, IPGGutenbergUKLtd, nicht unter freier Lizenz

 

Das Flipchart ist noch immer ein beliebtes Präsentationsmedium, das mit minimalem Aufwand maximale Wirkung erzielen kann. Es ist einfach zu bedienen, erlaubt flexible Darstellungen und vermeidet technische Probleme. Sie können Charts vorbereiten und während des Trainings ergänzen oder neu erstellen. Wichtige Charts können im Raum aufgehängt oder zur Gruppenarbeit verteilt werden. Flexibel anpassbar, kann das Flipchart in verschiedenen Situationen genutzt werden, aber bei komplexeren Präsentationen können zusätzliche Medien hilfreich sein.

Checkliste für den Einsatz von Flipcharts

Für effektiven Einsatz des Flipcharts gelten einige wichtige Regeln:

  • Vor der Präsentation sicherstellen, dass genügend Verbrauchsmaterial vorhanden ist (Marker, Papier, Ersatz).
  • Überprüfen, ob das Flipchart frei von alten Charts ist und sicher aufgestellt ist.
  • Es sollte von jedem Platz im Raum gut sichtbar sein.
  • Klare Blockschrift verwenden, groß genug (mind. 3,5 cm), mittlere Buchstaben sollten 50 % der Fläche einnehmen.
  • Ausreichend Abstand zwischen den Wörtern halten und nicht bis zum Rand schreiben (mind. 1-2 Kästchen).
  • Flexibilität in der Verwendung von Farben für kreative Darstellungen und Hervorhebungen.
  • Nutzung von Wäscheklammern oder Moderationskarten, um Teile zu verdecken und die Spannung zu erhöhen.
  • Symbole und schnelle Skizzen können verwendet werden, um Aussagen zu betonen.

Das Flipchart hat auch Nachteile. Es eignet sich nicht gut für große Gruppen über 30-50 Personen und kann keine Videos oder Audiodateien abspielen. Außerdem verursacht es einen hohen Papierverbrauch und kann aufgrund seiner Größe schwer zu transportieren sein.

Das Bild zeigt die Vor- und Nachteile von Flipcharts.

                                                                                                                                                                                              Flipchart: Pros und Contras, Bild: Eigene Darstellung


Die Metaplanwand
 

Das Bild zeigt eine Metaplanwand.

Metaplanwand, Bild: Eigene Darstellung

 

Die Metaplanwand ist wie ein großes Pinnbrett und das Gegenstück zum Flipchart. Sie besteht aus einer beweglichen Wand, die auf einem tragbaren Gestell montiert ist. Mit Kartonkarten können Informationen darauf gepinnt werden. Sie kann auch mit Packpapier bespannt werden, sodass zusätzlich darauf geschrieben werden kann.

 

Das Bild zeigt einen Moderationskoffer.

Moderationskoffer, Bild: Eigene Darstellung

 

Lehrkräften steht neben der Metaplanwand ein Moderationskoffer zur Verfügung, der alle wichtigen Utensilien für den Umgang mit der Pinnwand enthält, wie verschiedene Karten, Stifte, Nadeln usw.

Während eines Vortrags können bereits beschriftete Karten an der passenden Stelle an der Pinnwand angebracht werden.

 

Die Metaplanwand bietet Flexibilität, da Karten umgehängt und wiederverwendet werden können. Teilnehmer können angepinnte Karten neu ordnen, was die Beteiligung fördert. Sie dient als Speicher für Ideen und kann als Stimmungsbild dienen. Die Anpassungsfähigkeit ermöglicht ihren Einsatz in verschiedenen Situationen, aber bei komplexen Präsentationen können zusätzliche Medien hilfreich sein.

Checkliste für den Einsatz von Metaplanwänden

Zur Anwendung der Metaplanwand sollten einige Grundregeln beachtet werden:

  • Vor einer Präsentation sollte man sicher gehen, dass ausreichend Verbrauchsmaterial vorhanden ist (Marker in verschiedenen Farben, Karten, Nadeln, …).
  • Die Wand muss sicher und fest stehen.
  • Die Metaplanwand sollte von allen Plätzen im Raum gut eingesehen werden.
  • Für eine gute Lesbarkeit sollten die Karten in Blockschrift mit Groß- und Kleinschreibung in einer großen Größe beschrieben werden.
  • Ein Vorteil der Metaplanwand ist die Möglichkeit, mit Karten und Stiften in unterschiedlichen Farben kreativ und spontan vorzutragen und gerade Gesagtes zu illustrieren sowie zwischen Themen zu unterscheiden.
  • Symbole und schnelle Skizzen können ebenfalls genutzt werden, um Aussagen zu unterstreichen.
  • Beim Vortragen ist es wichtig, die Karten erst anzupinnen, sich dann umzudrehen und erst dann zu den Zuhörenden zu sprechen.

Die Metaplanwand ist, ebenso wie das Flipchart, nicht für eine Gruppe mit mehr als 30-50 Leuten geeignet. Je kleiner, desto besser. Weiterhin ist ein Einsatz in Kombination mit anderen Medien zu empfehlen, da keine Videos oder Audiodateien abgespielt werden können. Außerdem kann der Transport ein Problem sein, da sie recht sperrig ist.

Das Bild zeigt die Vor- und Nachteile einer Metaplanwand.

                                                                                                                                                                                          Metaplanwand: Pros und Contras, Bild: Eigene Darstellung


Referenzen

Danz, G. (2010). Neu präsentieren: begeistern und überzeugen mit den Erfolgsmethoden der Werbung. Frankfurt am Main: campus.

Kohls, C. (2011). Mein SMART Board: das Praxishandbuch für den erfolgreichen Einsatz im Unterricht. (2. Aufl.).  Erfurt KIDS interactive, 2011.

Moser, H. & Holzwarth, P. (2011). Mit Medien arbeiten: Lernen – Präsentieren – Kommunizieren. Konstanz: UVKVerl.- Ges.

Thiele, A. (2007). Präsentieren Sie einfach: mit und ohne Medien; Techniken und Strategien für Vorträge unter Zeitdruck. Frankfurt am Main: Frankfurter Allg. Buch.

Weidenmann, B. (2011). Erfolgreiche Kurse und Seminare: professionelles Lernen mit Erwachsenen. Weinheim: Beltz.