Grundbildung umsetzen: Anbieter, Formate, Teilnehmende ELO

Gültigkeitsprüfungen dieses ELOs

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Sprache: deutsch

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Grundbildung umsetzen: Anbieter, Formate, Teilnehmende
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Grundbildung umsetzen: Anbieter, Formate, Teilnehmende_A

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Anbieter

Grundbildung wird in Deutschland von verschiedenen Akteuren getragen. Zu den wichtigsten zählen die Volkshochschulen, die flächendeckend vertreten sind und ein breites Bildungsangebot bereitstellen. Sie werden überwiegend von Kommunen und Ländern finanziert, ergänzt durch Beiträge der Teilnehmenden sowie Mittel von Bund, EU oder Drittmittelgebern. Die Kurse werden meist von freiberuflich Lehrenden durchgeführt.

Daneben spielen freie Träger wie Wohlfahrtsverbände, kirchliche Einrichtungen und kleinere Bildungsvereine eine Rolle. Sie arbeiten oft besonders zielgruppennah, kombinieren Bildungs- mit sozialen Angeboten und erreichen Menschen, die über klassische Kurse schwer anzusprechen sind. Ihre Angebote sind meist flexibel dabei jedoch häufig befristet und projektfinanziert. Auch Mehrgenerationenhäuser engagieren sich in der Grundbildung. Sie bringen Menschen unterschiedlichen Alters zusammen und erhalten durch ein Sonderförderprogramm seit 2018 die Möglichkeit, eigene sozialräumliche Angebote zu entwickeln.

Nicht zuletzt findet Grundbildung auch am Lernort Betriebe statt. Diese Angebote sind besonders wirksam, da sie direkt im Arbeitskontext stattfinden und sich an konkreten beruflichen Anforderungen orientieren. Doch auch hier ist es bislang außerhalb von geförderten Projekten nur im geringen Umfang gelungen, die Arbeitsorientierte Grundbildung als festen Bestandteil von Personalentwicklung zu etablieren. 

Die Lehrenden in der Grundbildung arbeiten häufig freiberuflich oder auch ehrenamtlich. Sie stehen vor der Herausforderung, sehr heterogene Zielgruppen individuell zu begleiten, oft unter prekären Bedingungen und mit wenig struktureller Absicherung.

Formate

Grundbildungsangebote sind vielfältig und reichen von formalen Kursen bis hin zu niedrigschwelligen Lerngelegenheiten. Formale und modulare Angebote sind klar strukturiert, auf bestimmte Kompetenzen wie Lesen, Schreiben, Rechnen oder digitale Fähigkeiten ausgerichtet und finden regelmäßig statt. Manche führen zu einem Abschluss oder bereiten darauf vor.

Demgegenüber stehen offene Formate wie z.B. Lerncafés oder Selbstlerntreffs, die besonders Menschen ansprechen, die sich in klassischen Bildungskontexten nicht wohlfühlen. Hier steht neben dem Lernen die Begegnung im Vordergrund. Lernen erfolgt individuell, etwa im Tandem und ohne Leistungsdruck.

Lebensweltorientierte Angebote bearbeiten oft Themen wie Gesundheit, Finanzen oder Familie. Sie machen den Nutzen des Lernens im Alltag unmittelbar erfahrbar. Diese Formate gehören zumeist in den Bereich der aufsuchenden Bildungsarbeit. Lernen findet dann an Orten statt, an dem die Menschen bereits sind: im eigenen Wohnviertel, der KiTa oder am Arbeitsplatz.

Mit der Digitalisierung entstehen auch neue Formate in der Grundbildung: Mit Lern-Apps, Online-Portalen oder Blended-Learning können Lernende zeit- und ortsunabhängig lernen. Gleichzeitig bestehen Herausforderungen wie fehlende technische Ausstattungen der Lernenden oder eine generelle Unsicherheit im Umgang mit digitalen Anwendungen. Deshalb braucht es in der Grundbildung begleitende Unterstützung und niedrigschwellige Einstiege, damit die Menschen diese Möglichkeiten gewinnbringend nutzen können.

Zielgruppen

Menschen mit Grundbildungsbedarf sind keine homogene Gruppe. Die leo.-Studie zeigt, dass viele Erwachsene in Deutschland nur eingeschränkt lesen und schreiben können, unabhängig von Herkunft, Alter oder Erwerbsstatus. Manche sprechen Deutsch als Erstsprache, andere haben eine Zuwanderungsgeschichte. Viele sind berufstätig, andere arbeitslos. Die potenziellen Zielgruppen in der Grundbildung und deren Lebenslagen sind demnach vielfältig und reichen z. B. von jungen Erwachsenen ohne Schulabschluss bis hin zur Pflegehilfskraft, die sich auf dem Sprung in eine formale Qualifikation befindet.

Digitales

Digitalisierung ist längst Teil der Grundbildung. Viele Lernende nutzen Smartphones oder möchten lernen, wie man Computer bedient. Es geht um alltagsnahe digitale Fähigkeiten, etwa E-Mails schreiben, online recherchieren oder Formulare ausfüllen. Digitale Tools wie das VHS-Lernportal ermöglichen flexibles Lernen im eigenen Tempo. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass auch vollständig digitale Kurse möglich sind. Allerdings setzt digitales Lernen Zugang zu Geräten, Internet und Medienkompetenz voraus, sowohl bei Lernenden als auch bei Dozierenden. Auch Verwaltung und Kursorganisation werden zunehmend digitalisiert. Dafür braucht es digitale Infrastruktur und Fortbildung. Digitalisierung bietet große Chancen, stellt aber auch neue Anforderungen an alle Beteiligten.

Entgrenzung

Mit dem Begriff Entgrenzung ist gemeint, dass sich klassische Strukturen, Zuständigkeiten und Inhalte in der Grundbildung zunehmend auflösen. Was früher auf Lesen, Schreiben und Rechnen beschränkt war, umfasst heute auch digitale, finanzielle, politische und gesundheitsbezogene Bildung. Auch die Rolle der Fachkräfte verändert sich: Sie begleiten Lernende nicht nur fachlich, sondern auch sozialpädagogisch und alltagsnah. Die Angebotsformen werden vielfältiger, von klassischen Kursen über digitale Formate bis hin zu mobilen Lernangeboten. Dabei entstehen neue Kooperationsformen. Dies bietet einerseits die Möglichkeit Innovationen in der Grundbildung im Sinne der heterogenen Zielgruppen gemeinschaftlich voranzubringen andrerseits steigt der Druck für alle Beteiligten institutions- und ressortübergreifend zusammenarbeiten zu müssen und Ressourcen für das Thema zu bündeln und zu sichern.

 

 

Verwendung

Node Typ Lernpfad
Hauptinhalt Hauptinhalt G_02 Strukturen, Gesetze und Angebote

ID dieses ELOs: bc1e536c-1745-4115-a53c-84b7cc1ef24f

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14.10.2025 13:00:06 Ja
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