Wie entstehen eigentlich Lernwiderstände? ELO

Gültigkeitsprüfungen dieses ELOs

Pflichtdaten: Sprache

Sprache: deutsch

Pflichtdaten: Aufgabenaktivität

Aufgabenaktivität: Verständnis-/ Zuordnungsaufgabe

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Level: mittel

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Gesamte Bearbeitungszeit in Minuten: 20

Teaser-Text:

Es ist schwer genug, als Lehrperson einen Lernwiderstand als solchen zu erkennen. Noch schwieriger ist es allerdings, dessen Ursache auszumachen. Die Gründe können im Kursgeschehen selbst, aber ebenfalls im privaten Umfeld der Betroffenen oder in deren Lernbiografie liegen.

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Wie entstehen eigentlich Lernwiderstände

Schüßler beschreibt, dass die Lern- und Aneignungsprozesse in der Erwachsenenbildung in erheblichem Maße davon abhängen, „inwieweit es den Lernenden gelingt, ihre eigenen Lernproblematiken im Kursgeschehen zur Sprache zu bringen und daran produktiv zu arbeiten, ohne das aktuelle Handeln zu gefährden“ (Schüßler 1998, S. 173). Arnold (2000) folgert daraus, dass überall dort, wo der Lernprozess keinen Raum erhält, mit Lernbeeinträchtigungen und Lernwiderständen zu rechnen ist.

Ursachen von Lernwiderständen

Bemerken Sie in Ihrem Kurs bei einem Teilnehmenden einen Lernwiderstand, werden Sie möglicherweise nicht hinter die genaue Ursache kommen, wenn diese zum Beispiel im privaten Umfeld des Teilnehmenden liegt. Es hilft Ihnen aber zu wissen, in welchen Bereichen Ursachen für Lernwiderstände liegen können, um Teilnehmende besser zu verstehen und eine passende Unterstützung zu finden.

Die folgende Grafik geht auf Faulstich und Grell (2003) zurück und zeigt die verschiedenen Ursachen und wie sie sich gegenseitig beeinflussen können:

Weiterentwicklung des Lernwiderstandmodells von Faulstich et. al. (eigene Darstellung)

Ursachen von Lernwiderständen, Weiterentwicklung des Lernwiderstandmodells, eigene Darstellung nach Faulstich & Grell 2003.


Gründe für die Entstehung von Lernwiderstände

Sie können sich im Folgenden verschiedene Gründe für die Entstehung von Lernwiderständen anschauen, indem Sie den Regler unter dem Bild verschieben.

 

Es gibt verschiedene Ursachen, manchmal auch eine Konstellation aus verschiedenen Ursachen, die zu Lernwiderständen führen. Nicht immer werden Sie als Lehrperson erfahren, warum Lernende nicht lernen können oder wollen. Hilfreich ist es trotzdem, mögliche Ursachen zu kennen – auch deshalb, weil sie nicht direkt etwas mit Ihrer Weiterbildung zu tun haben müssen. Mit Verständnis und diesem Wissen wird es Ihnen leichter fallen, in Ihrer Weiterbildung auf Widerstände zu reagieren.

Lernwiderstände und Digitalisierung

Ludwig und Grell (2017) betonen die besonderen  Herausforderungen im Kontext einer digital geprägten Arbeitswelt, der sich Anbieter und Lehrende stellen und auf die gute Antworten gefunden werden müssen, wenn Lernen gelingen soll: "[...] mit Blick auf die bereits bestehenden Erkenntnisse der Forschung [ist] begründet zu erwarten, dass (nicht nur) niedrigqualifizierte Arbeitnehmer auf diese mit der Digitalisierung verbundenen Lernangebote, die als Eingriff in die Autonomie erlebt werden, mit Vermeidungsstrategien und Lernwiderständen reagieren. Das kontinuierliche Neu- oder Um-Lernen, das In-Frage-Stellen von (entlastenden) Routinen und die Entwertung vorgängiger Kompetenzen in der Arbeitswelt ist kritisch zu betrachten: In welcher Weise entsteht für die Beteiligten lediglich Anpassungsdruck, in welcher Weise wird Bildung zum bloßen „Schmiermittel“, um Konflikte zu mildern, und inwiefern können sich für die Beteiligten echte Bildungspotenziale eröffnen, die ihre Orientierungsmuster und Handlungsfähigkeiten in der (Arbeits-)Welt bereichern."


Referenzen

Arnold, R., 2004. Identität und Emotion als Faktoren. Erkenntnisse aus der Lernwiderstandsforschung. In: DIE Zeitschrift 2/2000, S. 23-25.

Faulstich, P. & Grell, P. (2003). Lernwiderstände aufdecken – Selbstbestimmtes Lernen stärken. Verfügbar unter: http://www.die-bonn.de/esprid/dokumente/doc-2003/faulstich03_01.pdf   (zuletzt abgerufen am 18.09.2019)

Gnahs, D. (2006). Organisiertes Lernen – Organisierter Widerstand. In P. Faulstich & M. Bayer (Hrsg.), Lernwiderstände Unveränderte Neuauflage (55-68). Hamburg: VSA-Verlag.

Ludwig, J. & Grell, P. (2017): Lerngründe und Lernwiderstände. In: Hessische Blätter 2 | 2017,  S. 126-135

Schüßler, I.: Erwachsenenbildung im Modus der Deutung. Eine explorative Studie zum Deutungslernen in der Erwachsenenbildung. Dissertation Kaiserslautern 1998

Tröster, M. (2000). Lernwiderstände. DIE Zeitschrift, 2000 (2), 41.

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Wie entstehen eigentlich Lernwiderstände

Primäre KSF

emotionale Grundlagen des Lernens

Säule →

↓ Niveau
Wissen Wissen / Können Können
Sehr Hoch
Hoch Die Lehrkraft kann verschiedene emotionale Prozesse und Zustände integriert betrachten und bewerten. Die Lehrkraft kann verschiedene<br /> emotionale Prozesse und Zustände integriert betrachten und bewerten sowie in (neue) situationsadäquate Vorgehensweisen überführen. Die Lehrkraft kann (neue) situationsadäquate Vorgehensweisen entwickeln und umsetzen, die verschiedene emotionale Prozesse und Zustände im Rahmen von Lehr-Lernsituationen berücksichtigen.
Mittel Die Lehrkraft kann verschiedene emotionale Prozesse und Zustände unterschieden. Die Lehrkraft kann verschiedene emotionale Prozesse und Zustände unterscheiden und bei der Gestaltung von Lehr-Lernsituationen berücksichtigen. Die Lehrkraft kann verschiedene emotionale Prozesse und Zustände bei der Gestaltung von Lehr-Lernsituationen berücksichtigen.
Niedrig Die Lehrkraft kann verschiedene emotionale Prozesse und Zustände benennen. Die Lehrkraft kann verschiedene emotionale Prozesse und Zustände benennen und unter Anleitung auf diese reagieren. Die Lehrkraft kann unter Anleitung auf verschiedene emotionale Prozesse und Zustände reagieren.

Eine blaue Markierung bedeutet, dass das ELO dieser Säule & Niveau-Kombination zugeordnet ist.

(Achtung: Änderungen der Kompetenz-Referenzen werden alle 1-2 Stunden aktualisiert und sind erst dann sichtbar!)

 

Sekundäre KSF

motivationale Grundlagen des Lernens

Säule →

↓ Niveau
Wissen Wissen / Können Können
Sehr Hoch
Hoch Die Lehrkraft kann verschiedene motivationale Prozesse und Zustände integriert betrachten und bewerten. Die Lehrkraft kann verschiedene<br /> motivationale Prozesse und Zustände integriert betrachten und bewerten sowie in (neue) situationsadäquate Vorgehensweisen überführen. Die Lehrkraft kann (neue) situationsadäquate Vorgehensweisen entwickeln und umsetzen, die verschiedene motivationale Prozesse und Zustände im Rahmen von Lehr-Lernsituationen berücksichtigen.
Mittel Die Lehrkraft kann verschiedene motivationale Prozesse und Zustände unterscheiden. Die Lehrkraft kann verschiedene motivationale Prozesse und Zustände unterscheiden und bei der Gestaltung von Lehr-Lernsituationen berücksichtigen. Die Lehrkraft kann verschiedene motivationale Prozesse und Zustände bei der Gestaltung von Lehr-Lernsituationen berücksichtigen.
Niedrig Die Lehrkraft kann verschiedene motivationale Prozesse und Zustände benennen. Die Lehrkraft kann verschiedene motivationale Prozesse und Zustände benennen und unter Anleitung auf diese reagieren. Die Lehrkraft kann unter Anleitung auf verschiedene motivationale Prozesse und Zustände reagieren.

Eine blaue Markierung bedeutet, dass das ELO dieser Säule & Niveau-Kombination zugeordnet ist.

(Achtung: Änderungen der Kompetenz-Referenzen werden alle 1-2 Stunden aktualisiert und sind erst dann sichtbar!)

 

Tertiäre KSF

Gestaltung der Lernatmosphäre

Säule →

↓ Niveau
Wissen Wissen / Können Können
Sehr Hoch
Hoch
Mittel
Niedrig

Eine blaue Markierung bedeutet, dass das ELO dieser Säule & Niveau-Kombination zugeordnet ist.

(Achtung: Änderungen der Kompetenz-Referenzen werden alle 1-2 Stunden aktualisiert und sind erst dann sichtbar!)

 

Verwendung

Node Typ Lernpfad
Hauptinhalt Hauptinhalt Lernwiderstände - Was hat es mit ihnen auf sich?

ID dieses ELOs: 1aaf5cb4-8717-425d-b36a-435279242248

Generierungsdatum Gültig? Generierungsfehler Validierungsfehler Link
06.09.2025 04:00:05 Ja
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