Herausforderungen bei der Umsetzung der Lernbegleitung ELO

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Kein Kurssetting ist zu 100% planbar. Unvorhergesehenes kann immer und überall passieren. Und selbst wenn Sie meinen, Sie haben schon alles erlebt, können Sie doch mit einer Situation konfrontiert werden, die es noch nie gegeben hat. Sehen Sie hier, wie sie mit der Herausforderung umgehen können.
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Herausforderungen bei der Umsetzung der Lernbegleitung

Aufgrund der Offenheit und Unplanbarkeit der Situationen innerhalb der Lernbegleitung, sind Lehrende ständig mit deren Herausforderungen und der Gefahr des Scheiterns konfrontiert.

Es ist unmöglich, sämtliche Herausforderungen, denen man in der Lernbegleitung begegnen kann, darzustellen. Deshalb erfolgt an dieser Stelle nur ein Auszug möglicher Herausforderungen, deren Auftreten insbesondere dann wahrscheinlich ist, wenn weder die Lehrperson, noch die Teilnehmenden bisher Erfahrungen mit der Lernbegleitung gemacht haben.

 

Mögliche Herausforderungen

Unplanbarkeit

Das Bild zeigt eine demonstrativ die Schulter zuckende junge Frau vor einem gelben Hintergrund.

Bild: iStock.com, Deagreez, nicht unter freier Lizenz

Die grundlegendste Herausforderung der Lernbegleitung liegt in ihrer Unplanbarkeit. Obwohl es vielfältige Anregungen zu geeigneten Aufgaben und didaktischen Umsetzungsmöglichkeiten (je Fachbereich sowie fachübergreifend) gibt, ist es nicht möglich, in der Lernbegleitung nach Schema F vorzugehen. Durch die notwendige Offenheit der Lernprozesse kann es innerhalb der Lernbegleitung kein Rezeptwissen geben, sondern das konkrete Vorgehen muss immer an die Situation angepasst werden.

Beziehungsgestaltung

Das Bild zeigt einen Dozenten im Gespräch mit seinen Seminarteilnehmenden.

Bild: iStock.com, TommL, nicht unter freier Lizenz

Als Lehrperson sollte man sich außerdem der Tatsache bewusst sein, dass sich bei der Lernbegleitung auch die Beziehungsebene zwischen Lehrenden und Teilnehmenden verändert. Durch das Anregen von selbstgesteuertem Lernen ist man nicht mehr alleinverantwortlich für den Lehr-Lernprozess, wodurch sich auch die Machtverhältnisse zwischen Lehrenden und Teilnehmenden verändern und es zu Anerkennungsproblemen sowie Hierarchiekonflikten kommen kann.

Rollenkonflikte

Das Bild zeigt einen Dozenten im Konflikt mit einer Seminarteilnehmerin, die etwas nicht versteht.

Bild: iStock.com, nicht unter freier Lizenz, skynesher

Diese neue Rollenverteilung kann auch zu Unsicherheiten seitens der Teilnehmenden führen, die oft im Zusammenhang mit den bisherigen Lernerfahrungen stehen. Sind diese es gewohnt, vor allem Wissen angeboten zu bekommen und Informationen aufzunehmen, kann es schwierig werden, diesen Erwartungsdruck als Lehrperson auszuhalten und ihm zu widerstehen. Vergleichbar verhält es sich mit dem Wunsch nach Feedback, das aus Sicht von Teilnehmenden oft weniger zur Lernfortschrittskontrolle dient, sondern vielmehr Aussagen über richtig und falsch enthalten soll. Dies wiederum würde jedoch tendenziell einen „Rückfall“ in die Rolle des Experten bzw. der Expertin  und ein Verlassen der Rolle als Lernbegleitung bedeuten.

Gerade in problematischen Situationen, in denen unterschwellig Konflikte drohen oder eine hohe Heterogenität der Lernenden gegeben ist, kann es verlockend sein, wieder die Rolle des Wissensvermittlers oder der Wissensvermittlerin einzunehmen, um Sicherheit zu erlangen und Klarheit in den Lehr-Lernprozess zu bringen.

Checkliste „Herausforderungen meistern“

Persönliche Rolle als Lernbegleitung immer wieder selbst in den Blick nehmen und kursvorbereitend und -nachbereitend reflektieren.

  • Aus möglichen Fehlern lernen.
  • Im Umgang mit Teilnehmenden die Rollen- und Aufgabenverteilung transparent machen.
  • Gegebenenfalls Lernvereinbarung schließen, um Lernziele, Lernschritte und Rollen festzuhalten.

Mit zunehmender Erfahrung steigt die Sicherheit im Umgang mit herausfordernden Situationen!


Referenzen

Arnold, R. (2012). Ermöglichungsdidaktik – die notwendige Rahmung einer nachhaltigen Kompetenzreifung. Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis, 41 (2), 45-48.

Brater, M., Dahlem, H. & Maurus, A. (2004). Lernen am eigenen Problem. Berufliche Weiterbildung durch Lernbegleitung. Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis, 33 (5), 29-32.

Faßnacht, M. (2001). Vom Lehrenden zum Lernbegleiter. Konsequenzen einer Rollenveränderung. Selbstgesteuertes Lernen in der Weiterbildungspraxis. Universität Bielefeld.

Kalmbach, G. (2015). Vom Lehrenden zum Lernbegleiter. In G. Kalmbach (Hrsg.), Jour fixe um 11 (1. Aufl., S. 79-96). Wiesbaden: Springer.

Klein, R. (1999). Vom Lehrenden zum Lernbegleiter Erfahrungen aus der Bildungsarbeit mit Weiterbildnern und Weiterbildnerinnen http://www.die-frankfurt.de/esprid/dokumente/doc-1999/klein99_02.html (abgerufen am 19.06.2019)

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Aufgabe zu "Herausforderungen bei der Umsetzung der Lernbegleitung"

Primäre KSF

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